DAS LITERARISCH-POLITISCHE ENGAGEMENT IN BERTOLT BRECHTS MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER

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Format: Ms Word |

1-5 chapters |




ABSTRAKT

Diese Masterarbeit untersucht das literarisch-politische Engagement, mit dem Brecht durch sein Drama Widerstand gegen die Hitlerregierung geleistet hat. Der Begriff Engagement unter den deutschen Schriftstellern war nicht statisch. Man sucht sich ständig von den Ketten des Diktaturs zu befreien. Das literarisch-politische Engagement   ist ein Konzept, das die gesellschaftlichen Fragen der  damaligen deutschen Gesellschaft  sowie unseres heutigen Nigerias  beantwortet. Engagement  mit  den  Schriftstellern  des  20.  Jahrhunderts  war  sowohl  literarisch  als  auch politisch.   Autoritarismus, Nationalsozialismus und Diktatur sind das zentrale Bild, das die Massen konfrontiert. Dass Hitler einen Krieg führen wollte, war Brecht klar, deswegen benutzt er seine Theorie des epischen Theaters und das Verfremdungseffekt in Mutter Courage und ihre Kinder (1939) die Darstellung des Krieges zu thematisieren. Dabei formuliert die engagierte Literatur in der Regel keine konkreten Forderungen. Wir versuchen in dieser Arbeit, mit den Mitteln der Sprache auf Probleme und gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen und nach Lösungen finden. Brecht hat uns die Auswirkung des Krieges gezeigt. Ziel dieser Arbeit ist es, das Drama als Interpretationsmittel zu analysieren, wie Anna Fierling ihre (nicht) mütterliche Figur im Drama dargestellt wurde; inwiefern hat der Dreißigjähriger Krieg seine Auswirkung sowohl auf Anna Fierling als auch auf die Deutschen hintergelassen.

0.1     EINFÜHRUNG

Die vorliegende Arbeit setzt sich auseinander mit dem literarisch-politischen Engagement in Bertolt Brechts Mutter Courage und ihre Kinder. Literaten und Intellektuellen wie zum Beispiel Brecht,  Grass  und  Sartre  sehen  das  Konzept  von  literarisch-politischem  Engagement  als durchaus eine Tradition des Nachdenken. Sartre (1960:18) stellt  fest, dass „keiner die Welt ignorieren und keiner in ihr sich unschuldig fühlen kann“. Wir glauben, dass Sartre mit diesem Zitat nicht einen Schuld-Frage thematisiert, sondern eine Formulierung der unbedingten Verantwortung eines Schriftstellers. Er vertritt die Überzeugung:

der Schriftsteller ist  ein Lautsprecher: er bezeichnet, zeigt, gibt Befehl, weigert sich, fleht, beleidigt, überredet, unterstellt. Wenn er leer ist, ist er nicht ein Schriftsteller für alle. (Sartre 1960:42)

Der Kugelschreiber ist die ohnehin wichtige Waffe des Schriftstellers mit dem er sich für eine gerechte Welt einsetzen soll. Dies trifft exemplarisch auf Legenden der Weltliteratur wie Bertold Brecht zu, der neben Shakespeare bis heute einer der meist gespielten Autoren auf der Bühne der Welt ist. Brecht ist ein Vertreter der „engagierten Literatur“, die Gaede in seinem herausgegebenen GEO Themenlexikon sehr weit gefasst hat:

„in weiteren Sinn, jegliche Literatur, in der hauptsächlich politische, sozialkritische, ideologische oder religiöse Positionen vertreten werden“. (2008:269)

Er beweist, dass der entgegengesetzte Standpunkt durch das Schlagwort L’art pour l’art, also Kunst  um ihrer  Selbst  willen,  umrissen  ist.  Dictionnaire Universel nennt  einen Definitionsversuch zu  dem  Wort  Engagement.  Es  definiert  Engagement  als  „attitude  d’un intellectuel, d’un artiste, qui met son oeuvre au service d’un cause“. Blanchère und Maubert (1976:379) sind präziser, wenn sie schreiben, dass:

Engagement souligne la fonction sociale que joue la littérature.  C’est  une  conscience  professionnelle  sur  la nature et la condition de l’être humain.

Diese Erklärungen laufen daraufhinaus, dass ein Schriftsteller zu den engagierten zählt, wenn er seine Arbeit in den Dienst einer Sache stellt. Und diese Sache war bei Brecht eine literarisch- politische Auflehnung gegen den Nationalsozialismus. Der Nationalsozialismus war nur ein Schnittpunkt in der deutschen Geschichte. Vor dem Aufstieg des Nationalsozialismus und lange danach hatte Brecht sozial-kritische Literatur produziert, eine Literatur, die darauf abzielte, die Arbeiterklasse zu einer sozialen und politischen Kraft zu erziehen. Auf  diese Art zu schreiben handelt es sich um eine professionale Arbeit, wie Brecht es mit seinen Dramen gemacht hat.

Engagement der Schriftsteller des 20. Jahrhunderts war sowohl literarisch als auch politisch. Episteme, eine politische Gruppe junger Menschen, präsentiert auf ihrer Webseite den Begriff

„politisches Engagement“ als nicht zu resignieren, nicht einfach zu akzeptieren, dass das System halt so sein und man ja nichts daran ändern könne. Darüber hinaus bedeutet „politisches Engagement“ sich als aktives Mitglied der Gesellschaft zu begreifen und sich auch dementsprechend zu verhalten. Dabei geht es nicht um Parteipolitik oder Tagespolitik, sondern darum, über das Bild des Menschen und über den Umgang mit Menschen und über das System und die Gesellschaft mitzubestimmen. Brechts politisches Engagement wird hier lebendig. In seinem Drama Mutter Courage und ihre Kinder, 1939 geschrieben und 1941 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt, es handelt sich um Anna Fierling, eine Geschäftsfrau. Der Krieg dient als Verdienstsquelle für sie, aber kostet am Ende des Dramas das Leben ihrer drei Kinder.

Das Themenspektrum umfasst die  Beziehung des Autors zu seinem Zuschauer oder Leser, Literatur und Gesellschaft, sowie den Appell des Autors an die Menschen sich zu engagieren und gegebene Zustände nicht einfach hinzunehmen. Literarisches Engagement stellt zur Diskussion

die literarische Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen, verbindet sich mit dem konstruktiven Versuch, einer Gesellschaft einen Ausweg aus der sozialen und politischen Krise zu weisen.

Brecht hat Dramen geschrieben, wie der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui (1941), Aufstieg und Fall der Stadt Mahogany (1927) und auch Furcht und Elend des dritten Reiches (1937), mit denen er sich mit dem Alltag im nationalsozialistischen Deutschland  auseinandersetzt und die ständige Angst vor willkürlicher Gewalt und Rassenhass, das Kriechertum und die Ignoranz vieler Menschen sowie die Verelendung der einfachen Leute anschaulich darstellt. Damit lieferte er politische Werke, mit denen er in der Welt etwas erreichen und verändern wollte. Mit seinem Drama Mutter Courage und ihre Kinder (1939) versucht Brecht dem Hitler-Regime Widerstand zu leisten. So betonen Manheim und Willett (1983:vii) “that Hitler meant war was clear to Brecht by the beginning of 1937. This was some two and three-quarter years before the Second World War actually broke out”.

Manheim und Willett heben hiermit die Tatsache hervor, dass die Schriftsteller nicht aufstehen können und beginnen zu schreiben, ohne eine Vision zu haben, etwas zu erahnen; Voraus zu sehen. „Engagiert“ nennt man jede Art von Literatur, die nicht um ihrer selbst Willen entsteht, sondern ein  politisches, religiöses,  soziales oder  ideologisches Ziel  verfolgt. Viele  kreative Schriftsteller sind engagiert, und noch in dem Sinne, dass sie in ihren Werken Stellung zu gesellschaftlichen und politischen bis hin zu ökonomischen Fragen beziehen. Adolf Hitler, der am 20. April 1889 in Braunau Oberösterreich geboren war, wurde am 30. Januar 1933 zum deutschen Reichskanzler ernannt. Damit begann auch seine besorgniserregende Alleinherrschaft. Unsere Arbeit versucht zu zeigen, wie die deutschen Schriftsteller, die in Brecht einen ihrer charismatischen Vertreter haben, literarischen Widerstand gegen die Diktatur Hitlers geleistet haben. Jeßing (2008:219) gibt Folgendes über die Machtergreifung



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